Veranstaltungsarchiv
Ein Vortrag von Kolja Lindner (Wuppertal/ Paris 8) über "Laizismus und Islam in Frankreich: eine problematische Entkolonisierung" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford) gibt im Anschluss an seinen Vortrag über Michel Foucault (9.12., 18:30 Uhr) am 16.12. einen Workshop über Foucault und die Kunstgeschichte - Texte in Auszügen, im Gespräch mit Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch und Team: • "Les mots et les choses" [1966]: eine neue Geschichte und ein neues Selbstverständnis der Geisteswissenschaften • "Surveiller et punir: la naissance de la prison" [1975]: die perfekt komponierte Genealogie einer Institution • "Histoire de la sexualité"[1976-2018 posthum]: das un-vollendete Werk Die Textpassagen werden gemeinsam erarbeitet - Vorkenntnisse sind gerne gesehen, werden nicht verlangt.
Seit 2018 führt die GSI Gustav-Stresemann-Stiftung mit dem CERC und dem IF Bonn jährlich eine "Stresemann-Lecture" durch, die dem Erbe Gustav Stresemanns gedenken soll, der als Außenminister der Weimarer Republik gemeinsam mit seinem Amtskollegen Aristide Briand für die Aussöhnung mit Frankreich 1926 den Friedensnobelpreis erhielt. Im Jahr 2024, das von so vielen Konflikten und Kriegen auf der Welt geprägt ist, stellt sich die Frage: Was können wir heute noch vom deutsch-französischen Friedensprozess lernen? Vom Friedensnobelpreis und dem Briand-Kellog-Pakt in den 20er Jahren, bis hin zur Versöhnungsgeste von François Mitterrand und Helmut Kohl in Verdun vor genau 40 Jahren, wollen wir uns mit den verschiedenen Etappen dieses Friedensprozesses auseinandersetzen und einen Bogen bis in die heutige Zeit schlagen. Die diesjährige Lecture "Krieg und Frieden als Motiv für die deutsch-französische Verständigung von 1925 bis heute" wird von Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix gehalten.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford University) über Michel Foucault und die Geschichte im Gespräch mit Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch und Team: - Michel Foucaults Biographie als ein Stück französische Geistesgeschichte - Foucault als Historiker - persönliche Erinnerungen Gumbrechts an die Gespräche mit Foucault Am 16.12. findet ein Workshop von Hans Ulrich Gumbrecht zu Michel Foucault und der Kunstgeschichte statt.
Ein Vortrag von Emmanuel Ndahayo (Siegen) über Cornelia Richter (Bonn) über "Asylregime und transnationale Familien von Geflüchteten in Deutschland und Frankreich" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Ein Vortrag von Véronique Porra (Mainz) über "La littérature francophone contre l'inhospitalité: poét(h)iques de l'engagement en contexte postmigratoire" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Das Café français findet regelmäßig als Treffpunkt für Frankophone und Frankophile statt. Soyez les bienvenus!
Ein Vortrag von Anke Grutschus (Bonn) über "Identité linguistique et francophonie" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Im Rahmen der Tagung „Schémas de Pensée Européens sous Pression“ hält Patrick Boucheron die Keynote über das Thema „De la Discipline Historique en Temps de Crise: Penser la Fin de l’Occident – de la Renaissance à Nos Jours“. Patrick Boucheron ist Professor am Collège de France, wo er den Lehrstuhl für „Histoire des pouvoirs en Europe occidentale, XIIIe-XVIe siècle" innehat. Seine Forschungen beziehen sich auf das Mittelalter und die Renaissance. Darüber hat seine "Histoire mondiale de la France" international große Beachtung gefunden. Der Sammelband bietet eine alternative Weltgeschichte Frankreichs und ist ein Plädoyer für ein pluralistisches Konzept der Nationalgeschichte. Boucheron wurde durch seine Teilnahme an Literaturfestivals und öffentlichen Debatten sowie durch eine Arte-Dokumentationsreihe und seine Beteiligung an der Gestaltung der Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2024 einem breiten Publikum bekannt. Um Anmeldung unter cerc@uni-bonn.de wird gebeten.
Die CERC-Tagung am 14. - 15. November widmet sich dem Thema "Europäische Denkmuster unter Druck: Von der Renaissance bis zur Krise des Westens" / "Schemas européens de pensée sous pression: De la Renaissance à la crise de l'Occident". Wir leben in einer Zeit der Verunsicherung: Themen wie Klimawandel, Rechtspopulismus, Geopolitik, koloniale Vergangenheit sowie Migration sind geprägt von konfliktbeladenen „Denkmustern“. Diese widersprüchlichen Denkweisen haben alte Gewissheiten aufgelöst, was viele Menschen verunsichert. War die Vergangenheit wirklich einfacher? Historische Analysen zeigen, dass Denkmuster stets mit Krisen in Europa verbunden waren, von der Renaissance über Glaubenskriege bis zu heutigen globalen Herausforderungen. Auch im 21. Jahrhundert sind ‚der Westen‘ und ‚Europa‘ wichtige, aber unter Druck stehende Denkrahmen, die sich in Kunst und Wissenstraditionen konkretisieren an denen Gesellschaften ihr Handeln ausrichten. Um Anmeldung unter cerc@uni-bonn.de wird gebeten.
Das Superwahljahr 2024 neigt sich dem Ende zu: Nach den teilweise turbulenten und für Europa historisch bedeutsamen Wahlen in Brüssel, Paris und den ostdeutschen Bundesländern liegt am 5.11. auch die Entscheidung der US-Wahl vor. Wie wirkt sich das Wahlergebnis auf die Beziehungen zwischen den USA und der EU aus? Paris und Berlin haben in transatlantischen Fragen in der Vergangenheit bisweilen unterschiedliche Positionen vertreten. Wenn Europa aber eine geopolitische Rolle spielen und nach dem Willen der Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, ein global player sein will, braucht es eine kräftige, klare, vor allem aber eine gemeinsame europäische Stimme. Derweil erstarken in Frankreich und Deutschland wie in vielen anderen europäischen Ländern populistische Bewegungen, deren Ziel es ist, Europa zu schwächen und nationale Interessen wieder in den Mittepunkt zu stellen. Welche Richtung schlägt die Politik der Europäer nach der Präsidentschaftswahl in den USA ein?
Ein Vortrag von Thomas Schmitz (Bonn) über "Argos/Lampedusa/Paris: Die Schutzflehenden des Aischylos und ihre heutige Rezeption" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Ein Vortrag von Maxime DECOUT (Sorbonne Université, Paris) über "Exil et judéité chez Romain Gary et Albert Cohen" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Das Café français findet ab Oktober regelmäßig als Treffpunkt für Frankophone und Frankophile statt. Soyez les bienvenus!
Ein Vortrag von Lena Laube (Bonn) über "Gesellschaftliche Konfliktlinien und demokratischer Streit über (Flucht)migration nach Europa. Das Beispiel der GEAS-Reform und der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Integration through law and the European Union: Political and Legal Developments vs. Polycrisis With this international research conference we aim to promote the dialogue on European integration and reflect on the history of integration processes against the backdrop of polycrisis experiences. We emphasise an exchange on legal dimensions of integration, highlight the law as substantive instrument of integration and question the conceptual and accompanying scientific discourse: - Integration through law: What does the grand theory teach us and how does it perform in face of the polycrisis? - Resilience of the legal community: Which aspects are crucial for a political, legal and institutional balance? - Populism and illiberal trends: How to deal with populist parties and governments from European perspective? - Conception of the EU past and present: What is the conception of the European Union? In how far do political, legal and citizen expectations towards the EU diverge?
"Le nucléaire se partage mal – The Question of Nuclear Deterrence in France and Germany" Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wird die Frage der nuklearen Sicherheit in Europa wieder stärker diskutiert. Neben den Atommächten Frankreich und Großbritannien garantieren vor allem die USA den nuklearen Verteidigungsschirm in Europa. Im Rahmen der nuklearen Teilhabe profitieren so auch Mitgliedsstaaten ohne eigene Nuklearwaffen von dem atomaren Schutz der USA. Derzeit hängt die Verteidigungsfähigkeit der NATO in Europa von der Bereitschaft der USA ab, im Konfliktfall europäische NATO-Partner militärisch zu verteidigen. Doch wie gefährlich ist eine solche Abhängigkeit? Sollte sich Deutschland an der französischen Force de frappe beteiligen oder gar über eine eigene Atomwaffe verfügen? Könnten französisch Atomwaffen den europäischen Nuklearschirm ergänzen? Wie realistisch ist die Idee eines rotierenden „Roten Knopfes“ unter europäischen Ländern?
Eine Veranstaltung im Rahmen der International Days des Prorektorats für Internationales, u.a. mit Homi Bhabha (Harvard University).
Wir feiern 20 Jahre Deutsch-Französische Studien am 17. Oktober 2024 in der Universität Bonn! 10-12 Uhr: Programm im Festsaal: Gruß- und Geleitworte, Alumni-Podiumsdiskussion, französisches Theater und Verleihung des «Ordre des Palmes Académiques» an Prof. Dr. Paul Geyer Empfang im Anschluss (Café Unique) 14.30 - 16.30 Uhr: Historische Stadtführung auf Französisch
Ein Vortrag von Cornelia Richter (Bonn) über "Resilienz und Flucht: Welche Ressourcen bleiben, wenn alles verloren ist?" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im WiSe 2024/25 zum Thema "Flucht, Migration und Identität".
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas ihren Angriff auf Israel, der mehr als 1.200 Menschen das Leben kostete, zahlreiche Geiselnahmen zur Folge hatte und einen Konflikt erneut an die Oberfläche brachte, der sich bis heute zuspitzt. Der Jahrestag ist Anlass, um auf deutsche und französische Perspektiven auf den Krieg zu schauen. Gemeinsam ist beiden Ländern, dass sie sich einerseits für das Existenz- und Verteidigungsrecht Israels aussprechen, andererseits aber auch Kritik an dessen militärischen Angriffen in Gaza und die Forderung nach einer Einigung auf eine Waffenruhe lauter werden lassen. Worin aber bestehen Unterschiede Blick auf den Krieg und die drohende Eskalation in Nahost? Wie versuchen beide Länder auf den Konflikt einzuwirken? Welche Relevanz hat die deutsche Staatsräson? Und welchen Einfluss hat die unterschiedlich starke muslimische Prägung in den beiden Ländern? Diese und weitere Fragen diskutieren wir am 8. Oktober 2024 im Deutsch-französischen strategischen Dialog.
Alma Hannig, Christian Meierhofer und Georg Mölich stellen ihr Buch vor. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 gehört zu den einschneidenden Ereignissen europäischer Geschichte. Der Band versammelt Beiträge aus transnationaler, regionaler und interdisziplinärer Perspektive und sucht nach neuen makro- und mikrohistorischen Zugängen. Hierzu erläutert das Herausgeberteam die historisch-kulturellen Voraussetzungen und Auswirkungen des Krieges und gibt einen Einblick in die wissenschaftliche Zusammenarbeit bei diesem Buchprojekt. Die Publikation ist in der V&R-Schriftenreihe „Deutschland und Frankreich im wissenschaftlichen Dialog“ erschienen. Als einer der Herausgeber der Schriftenreihe wird Dr. Willi Jung diese vorstellen.
Am 24.09. wird es in der nächsten Ausgabe der Deutsch- Französischen Zukunftswerkstatt um den Umgang mit Migration in Deutschland und Frankreich gehen. Es diskutieren Virginie Guiraudon (Sciences Po Center for European and Comparative studies, Paris) und Honey Deihimi (Referat „Gesellschaftliche Integration“ im Bundeskanzleramt, Berlin).
Frankreich hat gewählt – nach dem Wahlerfolg des Rassemblement National (RN) bei den Europawahlen hatte Präsident Emmanuel Macron das französische Parlament aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Die Wahlergebnisse nach dem ersten Wahlgang zeigen jedoch, dass die Strategie von Macron nicht aufgegangen ist: Die extreme Rechte geht erstmals als stärkste Kraft hervor und auch das Linksbündnis Nouveau Front Populaire hat mehr Stimmen als Macrons zentristisches Lager. Am Sonntag, den 7. Juli 2024 wird nun in der Stichwahl entschieden, wie sich die Verteilung der Sitze in der Nationalversammlung tatsächlich gestaltet – und welche Parteien wichtige Ämter zugesprochen bekommen. Die Diskussionsrunde widmet sich unmittelbar nach dem ‚deuxième tour‘ der Analyse der Wahlergebnisse und beleuchtet die innenpolitischen Konsequenzen sowie die Auswirkungen auf die deutsch-französische Zusammenarbeit und Europa.
Ein Vortrag von Thomas Bauer (Limoges) über "Le corps sportif en toutes lettres" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im SoSe 2024 zum Thema "Körper und Performanz".
Europa hat gewählt – jetzt gilt es, eine neue Kommission zu bilden, die vor großen Aufgaben steht. Ende Juni macht der Europäische Rat dem Parlament einen ersten Personalvorschlag für das Amt des Kommissionspräsidenten. Mit der Besetzung des europäischen Spitzenamtes ist ein europapolitisches Programm für die nächste Legislaturperiode verbunden. Nach dem Zuwachs der europaskeptischen Parteien geht es um die Verteidigung der politischen Zukunft der EU. Auf der Agenda stehen wichtige Themen: vom "Green New Deal" über die Gestaltung der europäischen Einwanderung bis hin zu Fragen der Erweiterung und der Außenpolitik, insbesondere im Hinblick auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Vor dem Hintergrund der Neuwahl in Frankreich und einer durch die Europawahl geschwächten Bundesregierung drängt sich die Frage nach dem Einfluss der beiden Regierungen in Brüssel auf. Welche Impulse dürfen wir im Zuge einer europäischen Kurskorrektur in nächster Zeit aus Paris und Berlin erwarten?
Ein Vortrag von Birgit Münch (Bonn) über "Nicolas Ferry, dit Bébé. Ein kleinwüchsiger Körper und seine Visualisierungen zwischen Kuriosität und „aufgeklärtem“ Studienobjekt" im Rahmen der Ringvorlesung Frankreich im SoSe 2024 zum Thema "Körper und Performanz".
Seitdem Emmanuel Macron zu Neuwahlen aufgerufen hat, haben sich in Frankreich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Eine Zeit lang gab es nur ein Thema: Wird der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen und Jordan Bardella seinen Triumph bei der Europawahl wiederholen und eine Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung erreichen? Viele Beobachter dachten am Anfang, ein Sieg der Partei sei so gut wie ausgemacht. Doch das Wahlsystem ist kompliziert und die Umfragen sind nur begrenzt aussagekräftig. Nun wird zudem darüber spekuliert, ob der Nouveau Front Populaire doch nicht in der Lage wäre, dem RN die Stirn zu bieten. Das Bündnis um Macrons Renaissance schien in den letzten Tagen auch aufzuholen. Wenige Stunden nach der ersten Runde der Parlamentswahl wollen wir mit unseren Gästen auf die Ergebnisse blicken und sie aus drei unterschiedlichen Perspektiven kommentieren: der Hauptstadtperspektive, der ländlichen und der südlichen Perspektive.
Der Lehrstuhl für Mittel- und Neulatein und das Centre for the Classical Tradition laden alle Interessierten herzlich zum Workshop »Bücher in neulateinischen Gedichten« ein, der am Freitag, 28. Juni 2024 im Centre Ernst Robert Curtius (CERC) stattfindet. Wir bitten alle, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, sich bis Montag, 20. Mai 2024 bei den Organisator:innen anzumelden.
Der CERC-Salon-Denkkulturen mit zwei Impulsvorträgen von Peter Geiss ("Geschichte in Zeiten der Unsicherheit. Wie Politik seit der Antike aus der Vergangenheit lernt.") und Christina Schröer ("Denkmuster unter Druck - ein deutsch-französisch-europäisches Forschungsprojekt") mit anschließender Diskussion richtet sich an alle Kolleg:innnen der Philosophischen Fakultät, die sich für unsere Forschungsthemen interessieren und mit uns gemeinsam über Inhalte und Aktivitäten des Frankreichzentrums diskutieren möchten. Einmal im Semester laden wir Gäste zu einem Impulsvortrag an den CERC-Standort am Bonner Bogen ein, um uns vor Ort weiter zu vernetzen und auszutauschen. Wir würden uns freuen, viele Interessierte begrüßen zu dürfen!